Der Circle of Influence - an den richtigen Stellen mit Veränderung beginnen

“Da kann man nichts ändern - haben wir schon oft versucht.”
“Ich würde gerne etwas anders machen, aber alleine bringt das ja nichts.”

Solche Sätze kommen Euch bekannt vor? Dann ist der Circle of Influence, den wir euch heute vorstellen wollen, genau das richtige für Euch.

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Was ist der Circle of Influence?

Der Circle of Influence ist eine Methode, die wir sehr gerne nutzen, um den Fokus in Veränderungsprozessen auf die richtigen Stellschrauben zu lenken. Eingeführt hat den Circle of Influence Stephen Covey in seinem Buch “7 Habits of Highly Effective People” als Methode, um die eigene Wirksamkeit zu erhöhen.

Die Idee ist ganz einfach: Covey teilt die Welt um uns herum in drei Kreise ein: Im Zentrum, im sogenannten Circle of Control, liegen all die Dinge, die wir direkt kontrollieren und beeinflussen können. Das ist im Prinzip nur unser eigenes Verhalten und unser direktes Umfeld.

Drum herum liegt der Circle of Influence, also alle Aspekte, die wir zwar nicht direkt beeinflussen, in dem wir aber Impulse setzen können. Also zum Beispiel unser Team auf der Arbeit oder unser soziales Umfeld.

Ganz außen liegen alle Aspekte, über die wir uns zwar Gedanken machen können, die wir aber nicht beeinflussen können - der sogenannte Circle of Concern. Dieser reicht von Themen wie dem bevorstehenden Verkauf unseres Unternehmens bis hin zum Klimawandel.

Welchen Mehrwert bietet der Circle of Control für Veränderungsprozesse?

Wenn ihr nun unzufrieden mit einer Situation seid oder Veränderungen anstoßen wollt, ist es hilfreich, sich diese Aufteilung bewusst zu machen. Beginnen sollte man Veränderungen immer im Circle of Control. Denn hier könnt ihr eure Energie am gewinnbringendsten einsetzen und schnell sichtbare Ergebnisse erzielen, aus denen ihr neue Energie für weitere Veränderungen ziehen könnt. Ziel sollte es dabei immer sein, den eigenen Circle of Control langsam zu vergrößern. Interventionen im Bereich des Circles of Influence, also dem mittleren Kreis, können zwar sinnvoll sein, hier dauert es aber meistens länger bis ihr eine Resonanz auf eure Handlungen bekommt. Dagegen ist es nicht zielführend, Energie auf Veränderungen im Bereich des Circles of Concern zu verschwenden - hier sind Konflikte und Frustration vorprogrammiert. Das Modell hilft euch also, euren Fokus auf die richtigen Dinge zu legen und mit unseren eigenen Ressourcen schonend umzugehen. Das ist besonders in längeren Veränderungsprozessen extrem wichtig.

Wie wendet ihr den Circle of Influence in der Praxis an?

Das Schöne am Circle of Influence ist, dass ihr das Modell sowohl für große, aber auch für ganz kleine Veränderungen nutzen könnt. Ein Beispiel: Ihr seid genervt davon, dass ein Kollege euch oft zu spät Informationen liefert, die ihr für eure Arbeit braucht. An seinem Zeitmanagement könnt ihr nichts ändern. Was ihr aber tun könnt, ist die Deadline, zu der ihr die Daten braucht, jeweils etwas früher anzusetzen. Und so spart ihr euch Ärger und schlechte Laune! :)

Genauso in Teammeetings: Hier gibt es häufig Dynamiken dass alle darüber sprechen, wie sehr etwas nervt, wie groß ein Problem ist und warum man dagegen überhaupt nichts machen kann. Zeichnet in so einer Situation mal die drei Kreise auf ein Whiteboard und fragt: “Aber welcher Teil des Problems liegt denn in unserem Circle of Control?” Ihr werdet sehen - die Diskussion nimmt eine positivere, lösungsorientierte Richtung. 

Der Circle of Influence hilft euch so in herausfordernden Situationen, egal ob beruflich oder privat, den Fokus auf das Wesentliche zu lenken und eure Energie sinnvoll einzusetzen. Probiert es einfach mal aus!

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Dieser Blog Artikel wurde von Anne Herwanger verfasst. Mehr über Anne erfahrt Ihr in unseren Team Profilen.

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